Behandlungspflege
Die Behandlungspflege nach dem Sozialgesetzbuch (SGB V) im Pflegedienst bezieht sich auf Leistungen, die im Rahmen der medizinischen Versorgung erbracht werden. Diese Pflegeleistungen dienen der Sicherung, Wiederherstellung oder Verbesserung des Gesundheitszustands der Pflegebedürftigen.
Medikamentengabe:
Verabreichen von verschriebenen Medikamenten nach ärztlicher Anordnung.
Überwachung der Medikamenteneinnahme und Feststellung von eventuellen Nebenwirkungen. Stellen der Medikamente im Wochendispenser.
Gabe von Augentropfen oder Inhalation (verordneter Inhalationshilfen) als Aerosol oder als Pulver über die Atemwege inhaliert werden.
Perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) - Versorgung:
Wechsel der Schutzauflage bei PEG, Kontrolle der Fixierung und Durchgängigkeit, einschließlich Reinigung der Sonde, Desinfektion der Wunde, ggf. Wundversorgung und Anwendung ärztlich verordneter Medikamente.
Injektionen:
Verabreichung von Injektionen, beispielsweise Insulininjektionen oder Injektionen von Medikamenten. Heparin-Spritzen nach Operationen.
Verbandwechsel:
Durchführung von Wundversorgung und Verbandwechsel.
Überwachung von Wunden auf Infektionen oder andere Komplikationen. Maßnahmen zur Verhinderung von Dekubitus (Druckgeschwüren), wie regelmäßige Umlagerung und Hautpflege.
Kompressionsverbände:
Der Arme und der Beine. Kompressionsstrümpfe morgens anziehen und abends ausziehen.
Infusionstherapie:
Verabreichen von Infusionen nach ärztlicher Anordnung.
Symptomkontrolle bei Palliativpatientinnen oder Palliativpatienten:
Symptomkontrolle bei Palliativpatientinnen oder Palliativpatienten in enger Abstimmung mit der verordnenden Ärztin oder dem verordnenden Arzt
insbesondere bei Schmerzsymptomatik, Übelkeit, Erbrechen, pulmonalen oder kardialen Symptomen, Obstipation
Wundkontrolle und -Behandlung bei exulzerierenden Wunden
Krisenintervention, z.B. bei Krampfanfällen, Blutungen, akuten Angstzuständen
Katheter Versorgung (suprapubisch):
Verbandwechsel der Katheteraustrittstelle einschließlich Pflasterverband und einschließlich Reinigung des Katheters, Desinfektion der Wunde, ggf. Wundversorgung und Anwendung ärztlich verordneter Medikamente
nach Neuanlage, bei Entzündungen mit Läsionen der Haut an der Katheteraustrittsstelle.
Stoma Behandlung:
Desinfektion der Wunde, Wundversorgung, Behandlung mit ärztlich verordneten Medikamenten, Verbandwechsel und Pflege von künstlich geschaffenen Ausgängen (z. B. Urostoma, Anuspraeter) bei akuten entzündlichen Veränderungen mit Läsionen der Haut.
Krankenbeobachtung (spezielle):
kontinuierliche Beobachtung und Intervention mit den notwendigen medizinisch-pflegerischen Maßnahmen
Dokumentation der Vitalfunktionen wie: Puls, Blutdruck, Temperatur, Haut, Schleimhaut einschließlich aller in diesem Zeitraum anfallenden pflegerischen Maßnahmen.
Die Kosten für die Behandlungspflege werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, sofern sie ärztlich verordnet und im Rahmen der Pflegebedürftigkeit notwendig sind.